Die Römer führten das Glas in Germanien ein. Im M. A. wurde die Kunst des Glasmachens vor allem in Klöstern gepflegt. Doch bereits im 13. Jh. gingen Glasmacher und Glasverarbeiter getrennte Wege.
Unter dem Begriff Glaser versteht man heute in erster Linie den Fensterbauer.
In manchen Regionen Deutschlands waren Schreiner und Glaser keine getrennten Handwerks-berufe, in unserem Raum sind ihre Tätigkeitsfelder von jeher gegeneinander abgegrenzt.
Der Glaser arbeitet meist am Zuschneidetisch. Sein wichtigstes Werkzeug ist der Glasschneider, der ein Rädchen aus gehärtetem Stahl besitzt. Damit fährt man unter Druck über die Glasoberfläche, meist an einer Schiene entlang. Das Glas wird dabei nicht wirklich geschnitten, sondern angeritzt. Diese Spur stellt eine Sollbruchstelle dar, an der sich die Scheibe brechen lässt. Bei traditionell hergestellten Verglasungen wird die Glasscheibe in den ausgefrästen Falz eingelegt und mit Glaserkitt fixiert.
Schon vor dem 2. Weltkrieg gab es Doppelfenster, die besser isolierten und nicht mehr anliefen. Die heute üblichen doppelten und dreifachen Isolierverglasungen, sowie Rahmen aus Kunststoff und Metall, die das Holz teilweise abgelöst haben, werden vielfach industriell gefertigt und vom Glaser nur noch eingebaut.