Der Schuhmacher

Die hier gezeigte Werkstatt enthält vor allem Objekte aus dem Betrieb des Schumachermeisters Willy Mann und seines Vaters . Die Ausstattung entspricht in etwa dem Stand am Ende der 1950er- Jahre.

Schon Ötzi hatte Schuhe

 

Einen einheitlichen Urschuh konnte es nicht geben. Je nach Klima und vorhandenen Materialien fielen die Schuhe ganz verschieden aus. Aber schon in frühen Kulturen dienten sie nicht nur dem Schutz der Füße, sie wurden auch zum Statussymbol.

 

Die ca. 3500 Jahre alle Gletschermumie trug sorgfältig gearbeitete Schuhe aus Bärenfell, Hirschfell, Lindenbastgeflecht und Grasfasern.

 

Die wichtigste Fußbekleidung der Antike im Mittelmeerraum war die Sandale. Die ägyptische Zehenstegsandale halte einen schräg über den Fußrücken laufenden Schaftriemen. Doch nur Priester und der Pharao durften sie tragen.

 

Im alten Griechenland mussten Sklaven barfuß gehen. Rote Sandalen waren im Römischen Reich allein dem Kaiser vorbehalten.

 

Die Riemensandale, deren Schnürung teilweise bis unter das Kniegelenk reichte gab auch Auskunft über den Rang der römischen Legionäre - je mehr Riemen und je dünner die Sohle, desto höher die Position.

 

Das Mittelalter wurde zu einer Blütezeit des Schuhmacherhandwerks. Es gab bereits Schnür- Knöpf- und Riemenschuhe, auch mit Absätzen. Im 14. und 15. Jh. entwickelten sich die Schnabelschuhe. Der soziale Stand des Trägers war an der Schnabellänge abzulesen. Bei Bürgern und Bauern durfte sie nicht über einen halben Fuß betragen, bei Fürsten und Prinzen bis zu 2.5 Fuß.

 

Das Grundmodell heutiger Schuhe, der rahmengenähte Herrenschuh, geht auf das 19. Jh. zurück. Die Massenfertigung setzte um 1830 ein. Doch erst am Ende des Jahrhunderts setzte sich allgemein die Rechts- Links- Unterscheidung der Passform durch.

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