Der Waschtag

Ohne Waschmaschine, ohne warmes Wasser aus der Leitung, ohne ein Superwaschpulver, ohne Trockner - das Wäschewaschen war schon eine besonders mühsame und immer wiederkehrende Aufgabe natürlich für die Frauen...

 

Renningen und Malmsheim hatten öffentliche Waschhäuser - natürlich direkt am Bach. In Renningen lag es im westlichen Teil der heutigen Badstraße, in Malmsheim auf der Nordseite des Baches, gegenüber der Kirche. Wenigstens mussteman das Waschwasser nicht nach Hause tragen. In den Kesseln der Waschhäuser konnten größere Wassermengen erhitzt werden als auf den Feuerstellen der einzelnen Häuser.

 

Das Waschen blieb Schwerarbeit für die Frauen, auch als das Wasserleitungsnetz für fließendes Wasser in jedem Haus gesorgt hatte.

 

Der Waschtag fing meist schon am Vorabend mit dem Einweichen an. Morgens wurde der Waschkessel mit Holz und Kohle angeheizt. Mit dem "Waschlöffel" wurde die kochend heiße Wasche aus dem Waschkessel in den Waschzuber "nomglupft", wo sie mühsam von Hand auf dem blechernen Waschbrett gerubbelt wurde Danach musste man sie "auswenne" (auswringen) und in kaltem Wasser nachspülen, um sie danach, immer noch tropfnass zum Trocknen aufhängen zu können.

 

Eine Erleichterung brachte die Wäschepresse mit dem durchlöcherten Metallkorb. Bis in die fünfziger Jahre wurde die Wasserdruckpresse verwendet, deren Kraft aber durch den nicht sehr hohen Druck innerhalb des Wasserleitungssystems begrenzt war Die elektrische Schleuder brachte ein weit besseres Ergebnis.

 

Die ersten Waschmaschinen hatten eine eigene Feuerung, die Trommel musste aber noch mit einer Handkurbel gedreht werden Später trieb ein Elektromotor die Waschmaschinen mit dem Holzbottich an, das Wasser musste aber nach wie vor im Waschkessel erhitzt werden.

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