DER Zimmermann

Wo kämen Häuser und Kirchen her,

wenn nicht das Zimmerhandwerk wär?

 

Mit der Entwicklung der frühen, einfachen Hütten zu immer größeren und aufwendigeren Häusern bildeten sich Spezialisten heraus, die Zimmerleute.

 

Der Zimmermann plant und macht die Holzarbeit für aller Art von Gebäuden, von Wohn- und Geschäftshäusern bis zu Kirchen und Schlössern. Dazu gehörte früher auch das Zurichten des Holzes vom Baumstamm zum Balken.

 

Die Blütezeit des Zimmerhandwerks war das Mittelalter (14./15. Jahrhundert). Die prächtigen Fachwerkbauten dieser Zeit sind heute bewunderte Zeugen hoher Handwerkskunst. Die schönsten dieser historischen Bauten wurden sogar als UNESCO-Weltkulturerbe auserwählt.

 

Der Stolz der Zimmerleute auf ihren Beruf zeigt sich noch heute in ihrer typischen Zunftkleidung (Tracht) und in traditionellen Ritualen wie z. B. dem Richtspruch bei Neubauten oder die Walz (Wanderarbeit nach festgelegten Regeln).

 

Die zunehmende Verwendung von Mauerwerk und Beton (Brandgefahr, Statik) hat zu Veränderungen im Zimmerhandwerk geführt. Die wesentlichen Bereiche des Holzbaues bleiben jedoch erhalten.

 

Begabte Zimmermänner konnten sich durch Weiterbildung aller Art zum "staatlich anerkannten Baumeister" qualifizieren.

 

Heute ist die Restaurierung alter Gebäude ein wichtiges Arbeitsgebiet geworden. Nach entsprechender Ausbildung kann der Titel "Restaurator" erworben werden.

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