"Wasser und Feuer sollen es biegen". Dies beschreibt
den wesentlichen Arbeitsschritt bei der Herstellung
eines gewölbten Fasses.
Die früheste Erwähnung des Küferhandwerks finden wir um 77 n. Chr. bei Plinius.
Im Mittelalter war die Bezeichnung "Fassbinder" in Anlehnung an die frühe Art der Fassherstellung üblich. Weitere sind, Böttcher oder Kübler.
Der Küfer stellt hauptsächlich Fässer aus Holz her. Sie dienen zur Lagerung und dem Transport von Flüssigkeiten.
Vorher waren schwere und zerbrechliche Gefäße aus Ton (z. B. Amphoren) oder aus Tierhäuten, in denen sich die Ware nicht lange hielt, im Einsatz. Fässer lassen sich besser stapeln und damit leichter transportieren. Das Holzfass ist damit ein wichtiger Fortschritt für Handel und Gewerbe.
Die Herstellung von Fassern aus gut abgelagerten und trockenen Holzdauben (schmalen Brettern, meist aus Eiche), die von Eisenreifen gehalten werden, erfordert großes handwerkliches Können sowie gute Kenntnisse des Holzes.
Die Einführung der großen Metallfasser und Vorratstanks lies die Bedeutung des alten Handwerks schrumpfen. Viele Küfer erweiterten deshalb Ihren Arbeitsbereich auf die Verarbeitung und den Handel mit den zu lagernden Gütern (z. B. Most, Saft, Wein, Destilat).